Anlässlich dieses Balls veröffentlichte das Serbische Zentrum die Monographie „20. Jahrestag des Heiliger Sava Balls in Wien“, eine Retrospektive der Wiener Bälle in jüngerer Zeit. Darin findet sich das gesammelte Archivmaterial und etliche Erinnerungen an die letzten 20 Heiliger Sava Bälle in Wien, welche zu einem Werk gebunden wurden.
Gäste aus ganz Österreich und aus zahlreichen umliegenden Ländern sorgten dafür, dass die Ballkarten beinahe ausverkauft waren. Sie wurden in diesem Jahr vom Schauspielerpaar Vojin Ćetković und Sloboda Mićalović-Ćetković durch den Abend geführt.
Abwechslungsreiches Musikprogramm Die österreichische Tanzschule „Immervoll“, die seit Jahren den Heiliger Sava Ball eröffnet, sowie der Kunst- und Kulturverein „Branko Radičević“ aus Wien, der in diesem Jahr bürgerliche Tänze aus dem 19. Jahrhundert präsentierte, brachten das Publikum in Tanzstimmung. Nach der Aufführung der Hymne des Heiligen Sava und der traditionellen Einladung „Alles Walzer“ ließen sich die ersten Tanzpaare nicht lange bitten.
Während des Abends wurde das Publikum von den populären Musikerinnen und Musikern Neda Ukraden, Ranko Jović, Jadranka Jovanović, Dušan Svilar und Dubravka Miletić unterhalten. Das vielfältige künstlerische Programm wurde durch das Ensemble des Verteidigungsministeriums „Stanislav Binički“ unter der Leitung von Vojkan Borisavljević begleitet.
Die diesjährige Tombola hatte einen humanitären Charakter, die Einnahmen gingen an die humanitäre Organisation „Sei Human“ und Ognjen Jovanović.
Prominente Gäste
Wie jedes Jahr waren Vertreter des diplomatischen Corps, des österreichischen politischen, kulturellen und öffentlichen Lebens sowie Gäste aus Serbien, darunter der Leiter der PR-Abteilung des Verteidigungsministeriums der Republik Serbien und der Kapitän des Schlachtschiffs Petar Bošković, Gäste des Heiliger Sava Balls.
Gäste aus der österreichischen Politik waren die Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ), unter der Leitung von Kurt Stürzenbecher und Vertreter der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), unter der Leitung von Klubobmann Johann Gudenus.
Wirtschaftsvertreter waren unter anderen zahlreiche Vertreter aus diversen Märkten des Unternehmens Western Union, MTEL Austria – ein Mitglied der Telekom Serbia Group – war zum wiederholten Male eine gern gesehene Unterstützung bei der Organisation des Heiliger Sava Balls. Und Ärztinnen und Ärzte des Verbandes der serbischen Ärzte und Zahnärzte Deutschlands nahmen ebenfalls am Heiliger Sava Ball teil.
Wiederbelebung einer Tradition
Das „Serbische Zentrum“ aus Wien hat vor 21 Jahren die Tradition des serbischen Balls in Wien wiederbelebt. Diese Tradition reicht bis ins Jahr 1846 zurück, als Prinz Miloš Obrenović die Idee hatte, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der alle in Wien lebenden Serbinnen und Serben einmal im Jahr zusammenkommen.
Bei dieser Gelegenheit gab der serbische Staatsmann eine entsprechende Begleitkomposition für den Ball bei Johann Strauß (Sohn) in Auftrag. So entstand die „Serben-Quadrille „, welche am 2. Februar 1846 erstmals aufgeführt wurde.